Wie formuliere ich eine passende Problemstellung?
Die Problemstellung beschreibt das Forschungsproblem, das du mit deiner Abschlussarbeit lösen möchtest.
Du begründest mit der Problemstellung die Relevanz deiner Forschung: Warum ist es wichtig, dass du diese Forschung durchführst?
Es kann sein, dass dir ein Widerspruch zwischen bestimmten Theorien und der Realität aufgefallen ist oder dir im Alltag ein Problem begegnet ist.
Der Begriff Problemstellung ist vor allem bei sozialwissenschaftlichen Studiengängen zutreffend, da Probleme in der Gesellschaft aufgegriffen werden. In anderen Fachrichtungen sprechen wir meist eher von Fragestellung oder Forschungsfrage.
Zweck der Problemstellung mit Beispiel
Deine Abschlussarbeit zielt letztendlich auf eine Beantwortung der Problemstellung ab. Daher ist es besonders wichtig, dass du diese deutlich formulierst.
Die dazugehörigen Hypothesen und Unterpunkte spannen sich dann als roter Faden durch deine gesamte Arbeit.
Von der Problemstellung zum Titel
Die Problemstellung unterscheidet sich vom Titel. Während du in der Problemstellung auf die Relevanz deiner Abschlussarbeit und auf ein spezifisches Forschungsproblem eingehst, musst du den Titel kurz und knapp auf den Punkt bringen.
Der Titel muss außerdem nicht als Problem formuliert sein.
Die Problemstellung formulieren
Die Problemstellung umfasst in der Regel nur einen Satz bzw. eine Frage. Du hast in der Einleitung deiner Abschlussarbeit aber auch nochmal Platz, genauer auf Hintergründe einzugehen.
Um sicherzugehen, dass du deine Problemstellung selbst genau verstehst und sie mit deiner Forschung auch beantworten kannst, solltest du dir über die folgenden Fragen Gedanken machen:
Anlass und Kontext
- Wo besteht das Problem?
- Warum ist das Problem entstanden?
- Wen betrifft das Problem?
Hintergrund
- Was wissen wir schon über das Thema?
- Was gibt es bereits für Literatur?
- Gibt es bereits Lösungsansätze?
Lösungsansatz
- Was soll genau gelöst werden und was nicht?
Relevanz
- Welche wissenschaftliche Relevanz weist das Thema auf?
- Warum ist es für die Gesellschaft/Wissenschaft wichtig, das Problem zu lösen?
- Was sind die Folgen, wenn das Problem nicht gelöst wird?
Wie geht es weiter?
Ist die Problemstellung einmal formuliert, musst du dir Gedanken machen, wie du das Problem tatsächlich lösen willst. Stelle Hypothesen auf und unterteile die Fragestellung eventuell sogar noch in Teilfragen.
Überlege außerdem, welche Methoden dafür in Frage kommen und wie du deine wissenschaftliche Arbeit aufbauen willst.
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