‚Viele Grüße‘: Schlussformel fast immer verwendbar
Du kannst die Schlussformel ‚viele Grüße‘ fast immer am Ende einer E-Mail, eines Briefs usw. verwenden.
In Situationen, in denen du aber besonders formell und höflich sein musst, kann ‚viele Grüße‘ zu informell oder persönlich wirken.
Das ist z. B. bei behördlichen Schreiben oder Bewerbungen der Fall.
Situation |
Beispiel |
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In Ordnung | Guten Morgen, Frau Brehmer,
Sie können gerne für ein Probetraining bei uns vorbeikommen. Gerne beantworten wir dann auch alle Ihre Fragen. Viele Grüße Carsten Lödde |
Besser nicht | Sehr geehrte Damen und Herren,
anbei finden Sie meine Bewerbungsunterlagen. Viele Grüße Carsten Lödde |
Wann du ‚viele Grüße‘ benutzen kannst
Du kannst ‚viele Grüße‘ immer dann benutzen, wenn du eine E-Mail oder einen Brief an dir nahestehende Personen schreibst.
Das können also Familienmitglieder oder Freunde und Freundinnen sein.
Du kannst ‚viele Grüße‘ aber auch im Kontakt mit z. B. Vorgesetzten oder Kollegen und Kolleginnen verwenden, wenn der Umgang miteinander nicht sehr förmlich ist.
Denn durch das Wort ‚viele‘ wirkt diese Schlussformel eher neutral und unpersönlich.
Wann du ‚viele Grüße‘ nicht benutzen solltest
Du solltest ‚viele Grüße‘ besser nicht benutzen, wenn deine E-Mail oder dein Brief besonders formell und unpersönlich sein muss.
Das ist z. B. im Kontakt mit Behörden der Fall, etwa bei einer Antragstellung, oder bei gerichtlichen Schreiben.
Es ist dann besser, auf eine Schlussformel zurückzugreifen, die noch distanzierter und neutraler wirkt als ‚viele Grüße‘.
Mit einer Schlussformel wie ‚mit freundlichen Grüßen‘ machst du nichts falsch.
Auch wenn du das erste Mal mit jemandem Kontakt aufnimmst, solltest du ‚viele Grüße‘ vermeiden, z. B. in einer Bewerbung für die Masterarbeit im Unternehmen.
Es ist besser, Distanz zu wahren, wenn du noch nicht weißt, wie z. B. der Umgangston in dem Unternehmen ist, bei dem du dich bewirbst.
‚Viele Grüße‘: Abkürzung ‚VG‘ möglich
Die Schlussformel ‚viele Grüße‘ kann auch mit ‚VG‘ abgekürzt werden.
Die Abkürzung solltest du aber am besten nur dann verwenden, wenn du mit deinem Gegenüber z. B. bereits mehrere E-Mails ausgetauscht hast.
Andernfalls kann die Abkürzung den Eindruck erwecken, dass du in Eile bist und dir keine Mühe gemacht hast, die Schlussformel auszuschreiben.
‚Viele Grüße‘: Komma ist immer falsch
Du darfst nach ‚viele Grüße‘ nie ein Komma setzen.
Das ist unabhängig davon, ob davor noch Wörter wie ‚bis dahin‘ ergänzt werden.
Auch nach anderen Schlussformeln wie ‚herzliche Grüße‘ steht generell kein Komma.
Mehr zur Kommasetzung erfährst du in diesem Artikel: Im Überblick: 6 wichtige Regeln zur Kommasetzung.
Falls dir die Kommasetzung Schwierigkeiten bereitet, kannst du mit dem Scribbr-Tool in deinen Texten die Kommasetzung prüfen lassen.
Häufig gestellte Fragen
- Wann kann ich ‚viele Grüße‘ schreiben?
-
Du kannst ‚viele Grüße‘ so gut wie immer schreiben, z. B. in E-Mails oder Briefen an Freunde und Freundinnen oder auch an Vorgesetzte, mit denen du vertrauter bist.
Die Schlussformel ‚viele Grüße‘ ist neutral und eignet sich daher in den meisten Fällen.
- Wann sollte ich besser nicht ‚viele Grüße‘ schreiben?
-
Du solltest besser nicht ‚viele Grüße‘ schreiben, wenn deine E-Mail oder dein Brief besonders formell sein muss.
Das ist z. B. beim Kontakt mit Behörden oder bei gerichtlichen Schreiben der Fall.
Auch beim Erstkontakt mit z. B. einem Unternehmen, an das du eine Bewerbung schickst, solltest du ‚viele Grüße‘ lieber vermeiden.
- Muss ich nach ‚viele Grüße‘ ein Komma setzen?
-
Nein, du darfst nach ‚viele Grüße‘ nie ein Komma setzen.
Nach Schlussformeln am Ende einer E-Mail oder eines Briefs steht nie ein Komma.
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