Ablauf, Tipps & Übungen für das Assessment-Center
Das Assessment-Center ist ein Auswahlverfahren, das von Unternehmen genutzt wird, um die Leistung von Kandidierenden für eine bestimmte Position einzuschätzen.
Gerade bei Bewerbungen für Traineeprogramme oder Volontariate laden große Unternehmen Studierende häufig zu einem Assessment-Center ein.
Anhand verschiedener Aufgaben werden dort diverse Kompetenzen geprüft, um Stellenbewerbende genauer unter die Lupe zu nehmen.
Das ist ein Assessment-Center
Der Begriff Assessment-Center stammt von dem englischen Wort assess, was so viel bedeutet wie einschätzen oder beurteilen. Genau das möchte das Unternehmen tun.
Das Assessment-Center kann 1 – 3 Tage dauern und du musst Aufgaben sowohl allein als auch in Gruppen erledigen. In der Regel gibt es mehrere Runden, die aus diversen Tests, Übungen, Rollenspielen und persönlichen Gesprächen bestehen.
Assessment-Center werden von großen bis mittelständischen Unternehmen für die verschiedensten Stellen durchgeführt. Am häufigsten werden sie für Führungspositionen, Traineeprogramme und Volontariate in den folgenden Bereichen eingesetzt:
- Management
- Marketing
- Ingenieurwesen
- Informatik
- Vertrieb
- Personalwesen
Das wird im Assessment-Center geprüft
Im Assessment-Center wirst du während des gesamten Ablaufs von so genannten Assessors beobachtet. Diese beurteilen die folgenden Kompetenzen:
- Sozialkompetenz
- Teamarbeit
- Stressresistenz
- Problemlösungsfähigkeiten
Viele Unternehmen verwenden Assessment-Center als Auswahlverfahren, um für die ausgeschriebene Stelle jemanden zu finden, der oder die auch dauerhaft Teil des Unternehmens bleibt.
Gerade Trainees und Volontäre müssen eingearbeitet werden und stellen für Unternehmen eine langfristige Investition dar.
Assessment-Center: Ablauf
Jedes Unternehmen handhabt das Assessment-Center ein wenig anders. Es gibt jedoch 4 Bestandteile, mit denen Bewerbende immer wieder konfrontiert werden.
1. Selbstpräsentation
In der Regel hattest du bereits eine Form von Vorstellungsgespräch, bevor du zum Assessment-Center eingeladen wurdest.
Doch gleich am Anfang gilt es, sich nochmals dem Unternehmen zu präsentieren und über die eigenen Stärken und Schwächen zu reden. Hier kannst du außerdem deine bisherigen Erfahrungen und Erfolge zum Besten geben.
Das Gespräch wird entweder wie ein Vorstellungsgespräch oder in Form einer Selbstpräsentation geführt, in der du einen kurzen Vortrag über dich halten musst. Achte dabei besonders auf deine Körpersprache.
2. Übungen
Ein wesentlicher Teil des Assessment-Centers stellen computerbasierte Tests dar, die Intelligenz, Entscheidungsvermögen und Konzentrationsfähigkeit prüfen.
Eine beliebte Übung ist der Postkorb, wo du anhand eines vollen E-Mail-Postfachs Prioritäten setzen musst. Du entscheidest, wann welche Aufgaben von wem erledigt werden müssen und gehst dabei möglichst effizient vor.
Übungsaufgaben findest du z. B. bei:
3. Rollenspiele
Rollenspiele testen deine Teamfähigkeiten, denn diese finden häufig als Gruppenarbeiten statt. Dort werden kontroverse Themen in Form einer Gruppendiskussion bearbeitet oder hypothetische Fallstudien gegeben, die ihr gemeinsam lösen sollt.
Dabei achten die Beobachter besonders auf deine Rolle im Team und wie du dich in der Gruppe einbringst.
Situationen aus dem Arbeitsalltag, bspw. ein schwieriges Mitarbeitergespräch, werden ebenfalls in dieser Rubrik nachgestellt.
4. Feedbackgespräch
Der letzte Bestandteil des Assessment-Centers ist das anschließende Feedback. Hier bekommst du nicht nur von den Beobachtenden eine Rückmeldung zu deiner Leistung, sondern wirst auch nach einer Selbsteinschätzung gefragt.
Assessment-Center: Vorbereitung
Das A und O beim Assessment-Center ist die Vorbereitung. Natürlich weißt du nie zu 100 %, was dich erwartet, doch bestimmte Bestandteile wie die Selbstpräsentation kannst du gut im Voraus üben.
Wichtig ist, dass du mit der richtigen Erwartungshaltung in das Assessment-Center gehst:
- Passe deinen Kleidungsstil an den Job und das Unternehmen an.
- Informiere dich über das Unternehmen und seine Werte.
- Mache dich mit der Stellenausschreibung vertraut.
- Lasse dich nicht von unbekannten Aufgaben aus der Ruhe bringen.
- Gehe strukturiert vor und bearbeite eine Aufgabe nach der anderen.
- Vergleiche dich nicht ständig mit den anderen Bewerbenden, sondern konzentriere dich auf dich selbst.
- Lasse dich nicht vom Konkurrenzdenken beeinflussen.
- Mach dir keine Sorgen, wenn dir eine Aufgabe mal nicht direkt gelingt.
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