Sätze umformulieren: Tipps für leserliche Sätze - mit Beispielen
Damit die Leserschaft deinen Gedanken optimal folgen kann, musst du auf eine gute Lesbarkeit deiner Sätze achten.
Wir zeigen dir Tricks, wie du zu lange, zu kurze oder verschachtelte Sätze ganz einfach umformulieren kannst.
Mit guter Lesbarkeit zu einem verständlichen Text
Eine wissenschaftliche Arbeit ist ein Sachtext. Ihre oberste Aufgabe ist daher das Vermitteln von Informationen. Damit das gut gelingt, solltest du auf Verständlichkeit und Präzison achten sowie deine Grammatik prüfen.
Gut lesbare Sätze sind essenziell, um der Leserschaft die Informationsaufnahme zu erleichtern. Zu lange, zu kurze oder Schachtelsätze machen es hingegen schwerer, die enthaltenen Aussagen zu begreifen.
Was einen lesbaren Satz ausmacht
Bei der Lesbarkeit eines Satzes kommt es auf zwei Dinge an.
- Die Satzlänge:
- Zwischen 10 und 20 Wörtern ist optimal.
- Ab 30 Wörtern sollte ein Satz aufgeteilt werden.
- Sehr kurze Sätze sollten verbunden werden, da ansonsten der Lesefluss leidet.
- Der Satzbau:
- Verben sollten nicht durch Einschübe zerrissen werden.
Beispiel: Einschübe zwischen Verbteilen Besser: Entgegen der anfänglichen Erwartungen infolge der Prognose stellten die Ergebnisse eine Enttäuschung dar. Original: Die Ergebnisse stellten, entgegen der anfänglichen Erwartungen infolge der Prognose, eine Enttäuschung dar.
- Aufzählungen sind verständlicher als Einschübe.
Beispiel: Aufzählungen anstelle von Einschüben Besser: Sowohl große Bäume als auch kleine Sträucher sind in der lokalen Flora vertreten, etwa Eichen und Haselnusssträucher. Original: Sowohl große Bäume, etwa Eichen, als auch kleine Sträucher, z. B. Haselnusssträucher, sind in der lokalen Flora vertreten.
- Das zentrale Wort sollte am Satzanfang stehen.
Beispiel: zentrales Wort am Satzanfang Besser: Das Ziel der Untersuchung ist neben der Validierung der Theorie auch die Erstellung von Empfehlungen. Original: Die Erstellung von Empfehlungen ist neben der Validierung der Theorie auch das Ziel der Untersuchung.
- Du solltest stets die korrekte Wortstellung beachten.
Beispiel: korrekte Wortstellung Besser: Im Hauptsatz steht das Verb an zweiter Stelle, was im Nebensatz anders ist. Original: Im Hauptsatz das Verb steht an zweiter Stelle, was ist im Nebensatz anders.
So kannst du Sätze umformulieren
Es stehen dir einige Methoden zur Verfügung, um die Lesbarkeit deiner Sätze zu verbessern.
So kannst du deinen Text umschreiben oder einzelne Sätze umformulieren:
Im Nominalstil schreiben
Im Nominalstil werden Nominalisierungen und Substantive verwendet, um Informationen auszudrücken.
Der Nominalstil steht im Kontrast zum Verbalstil, in dem zusätzliche Informationen mit Nebensätzen ausgedrückt werden.
Verbalstil | Nominalstil |
Nachdem das Tier die Nahrung aufgenommen hat, verhält es sich träge. | Nach der Nahrungsaufnahme verhält sich das Tier träge. |
Mit dem Nominalstil können lange Sätze gekürzt werden. Zusätzlich hilft die Vermeidung von Nebensätzen bei der ,Entschachtelung‘ komplizierter Sätze.
Sätze aufteilen und entschachteln
In wissenschaftlichen Arbeiten versuchen Studierende teils, möglichst viele Informationen in einen Satz zu zwängen. In solchen Fällen kann es notwendig sein, den Satz aufzuteilen.
Das ist einfach, wenn der Satz aus einer Reihe eigenständiger Teilsätze besteht.
Manchmal sind die Informationen aber ineinander verwoben und bilden sogenannte Schachtelsätze. Dann musst du die enthaltenen Aussagen erst identifizieren und dann trennen.
Sätze verbinden
Wenn viele kurze Sätze beieinander stehen, leidet eventuell der Lesefluss und die Aussagen wirken abgehackt und unverbunden.
Kurze Sätze sollten daher verbunden werden. Das kannst du zum Beispiel tun, indem du Hauptsätze mit Konjunktionen verbindest.
Teilweise ist es auch möglich, die Informationen eines Satzes in einen anderen Satz einzufügen.
Um Verbindungen zwischen Sätzen aufzuzeigen, eignen sich Gefüge aus Haupt- und Nebensätzen.
Häufig gestellte Fragen
- Was ist die optimale Satzlänge?
-
Deine Sätze sollten optimalerweise zwischen 10 und 20 Wörter lang sein. Wenn dein Satz mehr als 30 Wörter umfasst, dann solltest du ihn definitiv aufteilen.
Deine Sätze sollten aber auch nicht zu kurz sein. Sonst könnte der Zusammenhang zwischen den Sätzen unklar werden und der Lesefluss leiden.
- Was macht einen guten Satzbau aus?
-
Für einen guten Satzbau gelten folgende Regeln:
- Verben sollten nicht durch Einschübe zerrissen werden.
- Aufzählungen sind verständlicher als Einschübe.
- Das zentrale Wort sollte am Satzanfang stehen.
- Du solltest stets die korrekte Wortstellung beachten.
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